Leipzig geht zurück in die Zukunft!

Herzlich willkommen auf der Informationsseite zum Wiederaufbau des Palastes der Republik in Leipzig!

Der Palast der Republik war nach seiner Asbestsanierung 2003 bis zu seinem Abriss 2006 ein einzigartiger Ort. Innen gab es nur noch wenige leere große Räume, die flexibel für Kunst und Veranstaltungen genutzt wurden.  Aus dem Machtsymbol eines undemokratischen Regimes war ein offener Raum für alle geworden, der symbolisch für die kreative Auseinandersetzung mit der DDR und ihrer Geschichte stand. Dieser Ort – der Palast der Republik von 2003 bis 2006 – soll als Symbol der friedlichen Revolution, als kulturelles Zentrum für die Menschen und als Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit der DDR wiederentstehen  – auf dem Platz der friedlichen Revolution in Leipzig.

Die Stadt Leipzig spielte bei der Friedlichen Revolution neben Berlin die entscheidende Rolle. Heute ist Leipzig ein Magnet für Kunst- und Kulturschaffende. Mit der Baumwollspinnerei und unzähligen Kunstgalerien und Museen hat sich Leipzig zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst entwickelt. Aus diesen Gründen ist Leipzig der Ort für den Wiederaufbau des Palastes der Republik. Berlin hat den Abriss des Palastes beschlossen, um das Berliner Schloss an gleicher Stelle wieder aufzubauen. Berlin geht zurück in die Vergangenheit. Leipzig geht mit dem Wiederaufbau des Palastes der Republik als PdR-Leipzig zurück in die Zukunft!

PdR-Leipzig

Der Palast der Republik in Berlin besaß eine bewegte Geschichte. Ursprünglich als Kulturpalast des Volkes und Sitz der Volkskammer der DDR geplant, wurde er am 23. April 1976 eröffnet. Der Palast war Zeuge der Demonstrationen, die später gemeinsam mit den Protesten in anderen Städten  wie Leipzig zur friedlichen Revolution führten. Nach der Wiedervereinigung wurde der Palast 1990 wegen Asbestverseuchung geschlossen und von 1998 bis 2003 saniert. Von 2004 bis zum Beginn der Abrissarbeiten 2006 war der Palast der Republik ein Kulturzentrum, in dem mehr als 900 Veranstaltungen stattfanden. Dieser Ort mitten im Stadtzentrum, der aus kaum mehr als aus Stützen und Decken bestand, war ein flexibel nutzbarer, wandelbarer und zukunftsfähiger Raum für Kunst und Kultur. Genau dieses Kunst- und Kulturzentrum soll wieder neu entstehen.

Das äußere Erscheinungsbild des PdR-Leipzig ist identisch mit dem Original, das 1976 in Berlin fertiggestellt wurde. Im Inneren wird er, ähnlich wie der Palast nach der Asbestsanierung, eine offene Struktur erhalten, die verschiedenste Nutzungen ermöglicht. Es wird einen Ausstellungsraum geben, dessen Dimensionen mit denen der Turbinenhalle der Tate Modern in London vergleichbar sind und der damit das Errichten von Kunstwerken ermöglicht, die sonst in Leipzig nicht realisierbar wären: Es entsteht ein Labor für Gegenwartskunst, als flexibel nutzbarer Ort der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Geschichte. Zum einen soll der Palast ein Resonanzraum deutsch-deutscher Geschichtsaufarbeitung mit zeitgenössischer Kunst im Sinne der Erinnerungskultur sein, aber auch ein Ort für die künstlerische Auseinandersetzung mit der politischen Geschichte Europas und der Welt. Es entsteht ein Ort für Ausstellungen und lebendige Diskussionen, an dem mit zeitgenössischer Kunst Antworten auf die Herausforderungen der heutigen Zeit gefunden werden: Der zunehmende Trend der Individualisierung, der demografische Wandel, die Pluralisierung von Lebensstilen, aktuelle weltpolitische Entwicklungen wie die Geflüchtetenproblematik, Fake-News, Hate-Speech, der Populismus, die Zunahme rechter Proteste, Trump, um nur einige Themen zu nennen. Der Bau des PdR-Leipzig ist jetzt notwendig.

Standort

Der Palast der Republik wird im Herzen Leipzigs auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, der ursprünglich für das Einheitsdenkmal vorgesehen war, wieder aufgebaut. Dieser Standort liegt zentral in der Innenstadt Leipzigs, ist gut sichtbar und verkehrstechnisch sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Durch die Integration der unterirdischen S-Bahn-Station „Wilhelm-Leuschner-Platz“ erhält der PdR-Leipzig einen eigenen Verkehrsanschluss. Vom Hauptbahnhof ist der PdR-Leipzig so bequem in 5 Minuten erreichbar.

 

Zeitplan

2018, zehn Jahre nach Abschluss des Abrisses des Palastes der Republik in Berlin, soll mit dem Bau des PdR-Leipzig begonnen werden. 2019 wird der Palast zeitgleich mit dem Berliner Schloss feierlich wiedereröffnet. Dann wird es beides wieder geben: Das Berliner Schloss und den Palast der Republik.

Unterstützen!

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